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Die verirrte Insel

Oder Die weite Reise eines
unglücklichen Mannes

Autor: Alfred van Cleef

Übersetung von Marlene Müller Haas

Erscheint im marebuchverlag

ab 7. September 2002

 

 

Alfred van Cleef hat Liebeskummer und mehr. Er will weg. Ein Ziel muß her – warum nicht der abgelegenste Ort der Welt: die Insel Amsterdam, eine winzige Vulkanspitze im Süden des Indischen Ozeans, über 3000 Kilometer vom nächsten Festland entfernt.

Allein der Versuch, an diesen fernsten Ort zu reisen, läßt Alfred van Cleef auf immer neue Widrigkeiten stoßen. In einem kafkaesken Ringen mit der französischen Verwaltung um ein Visum wird sein Interesse für Amsterdam zur Obsession. Irgendwann kommt doch die Erlaubnis. Und schließlich taucht nach einer wochenlangen Überfahrt am Horizont ein Felsen auf.

Das karge Eiland Amsterdam liegt unter dicken Nebelschwaden, es regnet ständig, und Tag und Nacht fegt ein eisiger Wind. Eine holprige Straße, an der ein Schild vor Elefantenrobben warnt, führt in die Hauptstadt: eine Ansammlung von windschiefen Baracken.

Hier lebt eine kleine Gruppe von Meteorologen, Biologen und anderen Wissenschaftlern, die im Staatsdienst auf der Insel forschen – und sich gegenseitig die Schokoladenpaste aus der Speisekammer stehlen.

Alfred van Cleef klettert über Felsen und Geröll und erkundet die Seewolfbucht, über der die Amsterdam-Albatrosse, die seltensten Seevölgel der Welt, ihre Runden drehen. Er besucht Pinguinkolonien und ist Zeuge, wie zur Paarungszeit Zehntausende bellender Pelzrobben die Insel überrollen.

Alfred van Cleef ist an den abgelegensten und unwirtschaftlichsten Ort der Erde gereist, von dem er sich am Ende aber nur mit schwerem Herzen wieder trennen kann. Er hat sich in einer skurrilen Gemeinschaft behauptet, bissigen Robben getrotzt, alle Stürme überstanden – und mehr. Manchmal braucht es eine verirrte Insel, um sich auszukennen.

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